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Blogs, Bürokratie und taube Finger – Willkommen in der Grauzone

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Den Urspungsartikel Blogs, Bürokratie und taube Finger – Willkommen in der Grauzone findest Du auf diesem Blog Conny Doll Lifestyle - Fashion für Frauen 40plus.

In völlig unregelmäßigen Abständen – ungefähr so regelmäßig wie ich meine Küchenkräuter gieße – stelle ich mir die Frage, wie zeitgemäß mein Blog eigentlich noch ist. Neulich habe ich auf Instagram eine kleine Umfrage gemacht. Ihr wisst schon, diese kurzen Umfragen, die schneller verschwinden als der letzte Schluck Kaffee im Büro. Und was kam dabei raus? Viele von euch lesen kaum noch Blogs. Der Charme ist da, aber der Alltag gibt’s nicht her. Aber das ist vielleicht ein bisschen so, als würde man im Fernsehen nach Radiohörer:innen fragen. Erschütternd fand ich ja, dass sogar Leute, von denen ich dachte, sie würden noch regelmäßig Blogs lesen – also, meinen Blog – zugegeben haben, dass die Zeit dafür einfach nicht mehr reicht. Hmmm. Und wenn ich ehrlich bin, geht’s mir ja genauso. Zwischen Insta-Posts, Storys und dem ewig gleichen Kampf mit dem Algorithmus bleibt oft keine Zeit mehr, selbst mal gemütlich durch die Blogwelt zu schlendern. Der Look ist passendem zum Thema, eine Grauzone. Bloggen – noch zeitgemäß oder digitaler Staubfänger? Viele der Blogs, die ich früher gern gelesen habe, sind inzwischen Geschichte. Digitale Dinosaurier, deren Spuren nur noch in irgendwelchen alten Bookmarks zu finden sind. Aber hey, das Leben ist Wandel, und es gibt glücklicherweise auch immer wieder neue Blogs, die nachrücken. Das beruhigt mich, denn irgendwie fühle ich mich dann weniger als schrullige Tante, die in einem digitalen Museum sitzt und immer noch „Blog“ sagt. Trotzdem glaube ich fest daran, dass es sinnvoll ist, weiterhin Zeit ins Bloggen zu investieren. Warum? Weil ich’s kann! Nein, mal im Ernst: Diese Veränderungen geben auch Freiheit. Mein Blog war zwar immer ein Mode-Blog, aber eben auch nicht ausschließlich. Es geht um mehr als Outfits und Konsum. Ich bin eine 50-jährige Frau, deren Kleiderschrank zwar gut (sicherlich auch zu gut) gefüllt ist, aber nicht mein komplettes Universum darstellt. Das Leben dreht sich nicht nur um Hosen, Schuhe und „Welche Jacke passt jetzt zu dem Wetter?“ – es dreht sich auch um alles andere, was uns zum Lachen, Staunen oder Augenrollen bringt. Die Handgelenks-Saga – Teil 27 Und apropos Augenrollen: Hier kommt mein heutiger Beitrag zur Kategorie „Dinge, die ich mir definitiv lieber erspart hätte“. Einige von euch wissen ja, dass ich immer wieder Probleme mit meinen Handgelenken habe. Zuerst war es nur das rechte, jetzt hat das linke beschlossen, solidarisch mitzuziehen. Ganz neu im „Symptom-Pool“ sind taube Fingerkuppen. Klingt nach Spaß, oder? Also, ab zum Arzt. Natürlich verstehe ich, dass unser Gesundheitssystem komplett überlastet ist. Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der in der Pflege oder mit Patient*innen arbeitet. Ich wäre für diesen Job so ungeeignet wie High Heels für eine Bergwanderung. Besonders seit Corona scheint die Welt noch ein bisschen schräger geworden zu sein, und irgendwie steht sich jeder nur noch selbst am nächsten. Dazu kommt der bürokratische Wahnsinn, zu viele Patienten, zu wenige Ärztinnen und zu wenig Geld. Ein chaotisches „Zu viel“ hier, ein bedauerliches „Zu wenig“ dort. Das Resultat: Ein System, das selbst dringend einen Arzt bräuchte. Ein bedauerliches Zuwenig und ein chaotisches Zuviel Telefonieren am Limit Neulich habe ich gelesen, dass viele derer, die einst Medizin studiert haben, heute gar nicht mehr praktizieren. Oder sie sind ins Ausland abgewandert. Trotzdem höre ich ständig den Satz: „In Deutschland können wir froh sein über unser Gesundheitssystem.“ Ja, hope so! Aber zurück zu meinem Abenteuer: Ich hatte also meinen Überweisungsschein und rief brav bei der Praxis an, die mein Hausarzt mir genannt hatte. Mein Satz war simpel: „Ich würde gern einen Termin vereinbaren.“ Die Antwort? Ein lakonisches: „Tja, da sind wir aber schon im Juni.“ Und Stille. Als hätte sie gerade verkündet, dass der nächste freie Platz auf einem Marsflug ist. Ich atmete tief durch und fragte, ob ich denn diesen Termin im Juni bekommen könnte. Die Frau am anderen Ende, völlig unbeeindruckt: „Wenn Sie meinen.“ Äh, ja, meine ich wohl, sonst hätte ich ja nicht angerufen! „In Deutschland können wir froh sein über unser Gesundheitssystem.“Trifft dieser Satz noch zu? Und für wen eigentlich? Was soll ich mit dieser Info anfangen? Versteht mich nicht falsch – ich weiß, dass diese Menschen am Limit sind. Ich bin sicher, die Frau hat wahrscheinlich seit Stunden keinen Kaffee gehabt und ihre To-Do-Liste reicht bis nach Buxtehude. Aber erstens kann ich nichts für die Misere, und zweitens: Was soll ich mit dieser Information anfangen? Woher soll ich wissen, ob ein Termin in sechs Monaten für meine tauben Finger eine gute Idee ist? Die Dame hat ja nicht mal gefragt, was mein Problem ist. Vielleicht fällt mir bis dahin die Hand ab – aber hey, Hauptsache Juni ist geblockt! Solche Erlebnisse stoßen mich ehrlich gesagt vor den Kopf. Ich bin wirklich nicht scharf auf Arzttermine – ich hätte zig bessere Ideen, wie ich meine Zeit verbringen könnte. Aber wenn ich mich dann schon in den Termin-Dschungel wage, wäre ein Hauch von Kommunikation doch nett. Oder stelle ich zu hohe Ansprüche. Und bitte sagt mit jetzt nicht, dass die Dame vielleicht einen schlechten Tag hatte oder gerade ein unerfreuliches Gespräch. Denn das könnte auch auf mich zutreffen und trotzdem rufe ich dort nicht mit einem harschen Tonfall an. Gegenseitiges Verständnis ist, wie die zwei Worte schon sagen, keine Einbahnstraße, sondern gegenseitig. Gegenseitiges Verständnis ist das echt zu viel verlangt? Warum ich blogge? Trotz allem! Also ja, das Leben ist nicht nur Mode, es ist auch manchmal taube Finger, Bürokratie und seltsame Telefonate. Vielleicht liegt genau hier der Grund, warum ich weiterhin blogge: um all das zu teilen, was uns alle im Alltag beschäftigt. Denn auch wenn die Welt sich schneller dreht, ein paar ehrliche Geschichten brauchen manchmal ein bisschen mehr Raum als eine Insta-Story. Die interessieren mich jetzt natürlich auch sehr von Euch. Habt Ihr noch einen Moment, um mir Eure Arztstory zu schreiben oder auch, um mir zu sagen, ich solle nicht so empfindlich sein? I nehm ois und freut mich über Euren Kommentar. Bleibt gesund – und passt auf eure Hände auf! Happy Sunday, liebste Leserschaft.Ach ja und natürlich gibt’s jetzt noch ein paar Worte zu den Shades of Grey, die meinen Look ausmachen. Details vom Outfit

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